Eben hat Ronja ihre kreativen Ideen zur Selbstgestaltung umgesetzt. Sie hat sich die Buntstifte vom Fensterbrett geangelt. Wahrscheinlich (wir haben immer noch keine Kamera im Zimmer) hat sie zuerst ein Blatt vollgemalt und dann den schnöden PVC-Boden verfeinert. Kann man ja verstehen, Holzmaserung ist nicht jedermanns Geschmack. Anschließend ist sie zur schlafenden Finja ins Bett gekrochen und hat die Wand mit einem „Krizzelgemälde“ verschönert. Immerhin in drei Farben, die sich im Kontrast gut vom grünen Untergrund abheben. Die Farbwahl ist ganz ok … Papa muss wohl besser noch einen Holzrahmen drumherum kleben. Abschließend ist unserer Maus noch aufgegangen, dass sich ihr weißes Kinderbett durch seine kühle, zweckbedingte Struktur schlecht in das Gesamtbild des Kinderzimmers einfügt. Dieses wird numal von Möbeln in Holztönen und blauen Stühlen, einem blauen Tisch sowie einem Regal in dieser Farbe bestimmt. Die Lösung waren blaue Linien auf dem Bettgestell in Kurven- und Zickzackform um alles etwas aufzulockern.
Wir als Eltern hatten ja schon lange auf das Aufblühen der kreativen Ader unseres Kindes gewartet. Unsere Bemühungen dies zu unterdrücken (um ein späteres Reifen zu fördern) wurde durch eine Unachtsamkeit des Papas ein Ende gesetzt. Buntstifte, wie später auch Mp3-Player oder Laptop sin numal nicht in Kindernähe unbeaufsichtigt abzulegen. wer will schon einen Techno- oder PC-Frak zu Hause?
Nun, nach dem die kreativen Arbeiten von den fürsorglichen Eltern unter kritischen (naja auch weinenenden, da wir einen Lachanfall kaum unterdrücken konnten) Augen betrachtet wurde, haben wir festgelegt, dass nur das Wandgemälde erhalten bleibt. Es war unserem Kind schwer nahezubringen, dass die Stifte nun in gewahrsam müssen.
Nun schlafen die Kinder endlich und wir haben eine neue Anekdote zu erzählen.